PassForM

Die Baugruppenmontage stellt mit einem Anteil von 50 % an der Produktionszeit und 20 % an den Produktionskosten einen wichtigen Prozess in der industriellen Fertigung dar. Die Erhöhung der Flexibilität und schrittweise Automatisierung der Montageprozesse birgt daher erhebliche Potentiale. Einfach skalierbare Lösungen sind daher unerlässlich.

Durch modulare und flexible Montagestationen auf Basis prozessorientierter Systemkonzepte lassen sich Kosten, Produktqualität und Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen positiv beeinflussen sowie die Profitabilität und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Flexibel und einfach Montagetische individuell anpassen

Das Projekt PassForM entwickelt ein neuartiges und hybrides Montagesystem, um die Rekonfigurierbarkeit mit Modularität zu von Montagearbeitsplätzen zu erreichen. Individuelle Funktionsmodule ermöglichen einen bedarfsgerechten Wechsel zwischen manueller, hybrider und automatischer Montage . Die Zusammenstellung einzelner Module erlaubt die produktunabhängige Montage mit bedarfs- und marktgerecht anpassbarem Automatisierungsgrad. Ziel ist die Vereinigung gegenläufiger Anforderungen von Produktivität und Flexibilität im Montagebereich mittlerer Stückzahlen, um die Lücke zwischen manuellen und hochautomatisierten Vorgängen zu schließen.

Projektbestandteile

Module erweitern das System um die Eigenschaften, die akut notwendig sind.  Führungsschienen, simple Steckmechanismen und innovative Verriegelungen erlauben den schnellen Austausch komplexer Funktionen.

Das komplette System mitsamt seinen verschiedenen Modulen wird durch einen Digitalen Zwilling gespiegelt. Er sammelt sämtliche Informationen und Eigenschaften des Montagearbeitsplatzes. So kann jederzeit erkannt werden, ob das System für das nächste Teil gut gerüstet oder ein Wechsel von Modulen erforderlich ist.

Ein intuitives Nutzerinterface lässt das Personal direkt mit dem System interagieren. Über den digitalen Zwilling erfolgt eine dezentrale Planung, Optimierung und Bearbeitung von Teilprozessen. Personen sehen, welche Schritte als nächstes durchgeführt werden sollen und welche Bewegungen das System selbst durchführen wird.

Eine spezielle Softwarearchitektur stellt die Schnittstelle zwischen den Modulen und Montagestationen. Sie kombiniert die digitalen Zwillinge der Module mit einer semantischen Prozess-/Ressourcenrepräsentation sowie einem Algorithmus für die Ressourcenanforderung.