Interoperabilität in Industrie 4.0: Ein methodischer Ansatz unter Anwendung von RAMI 4.0

Die zunehmende Bedeutung von Industrie 4.0 führt zwangsläufig zu einem verstärkten Einsatz und einer erhöhten Komplexität von Cyber-Physischen Produktionssystemen (CPPS). Gleichzeitig ist die systematischen Anwendung von Standards wie der RAMI 4.0 Referenzarchitektur eine Herausforderungen.

Auf der ISM 2023 stellen wir einen methodischen Ansatz vor, der RAMI 4.0 nutzt, um die Systeminteroperabilität innerhalb von CPPS zu analysieren, zu bewerten und zu verbessern. Dieser Ansatz basiert auf einer prozessbasierten Methodik und zielt darauf ab, die Komplexität der Systemintegration zu reduzieren. Im Rahmen unserer Studie haben wir zwei exemplarische CPPS untersucht und die Bedeutung der Minimierung von Schnittstellen und Anpassungen herausgearbeitet. Hierfür haben wir das PassForM- System mit ComFlow, einer BIBA-internen Entwicklung zur grafischen Planung und Darstellung von Prozessen, kombiniert. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen eine deutliche Reduktion der benötigten Hardware, Schnittstellen, Informationen und Protokolle zwischen den Systemen.

Unsere Erkenntnisse tragen somit zur Weiterentwicklung standardisierter Ansätze bei, um eine umfassende Interoperabilität zwischen einzelnen Systemen im Rahmen von RAMI 4.0 zu erreichen. Es wird deutlich, dass die Flexibilitätsanforderungen in der modernen industriellen Produktion weiterhin hoch sind und ein wachsender Bedarf an methodischen Ansätzen besteht, die Unternehmen dabei unterstützen, diesen Anforderungen gerecht zu werden.

Zukünftige Arbeiten sollten den Einfluss solcher Systeme auf die Produktionsplanung und -steuerung weiter untersuchen, um die Vorteile der Systemflexibilität optimal nutzen zu können. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer effizienten, modularen und flexiblen Umsetzung von Montagesystemen im Zeitalter von Industrie 4.0.